Mit dem heutigen knappen Ja der Berner Stimmbevölkerung zur Stellungnahme des Kantons zum neuen AKW Mühleberg ist die veraltete Hochrisiko-Technologie Atomkraft nur ganz knapp ihrem definitiven Aus entgangen. Im Vergleich zu früheren Abstimmungen wird aber klar, dass die Zustimmung zu Atomkraft auch im bisher atomfreundlichen Kanton Bern stark bröckelt, und dies trotz der vermutlich fast eine Million Franken teuren PR-Offensive der Atomlobby. Damit ist für die SP klar, dass die Atomkraft in der Schweiz keine Zukunft mehr hat. Die Berner Bevölkerung mit 1 Million EinwohnerInnen ist repräsentativ und hat bisher eher atomfreundlich gestimmt. In Anbetracht des heutigen Ergebnisses und der schnellen Entwicklung bei den erneuerbaren Energien wird auch die Schweizer Bevölkerung ein neues AKW ablehnen.
Die BKW sollte sich gut überlegen, ob sie gegen eine so grosse Minderheit in der Berner Bevölkerung ihre Atompläne weiterverfolgen will. Die SP Kanton Bern fordert seit langem ein Umdenken in der BKW-Chefetage hin zu mehr Investitionen in Energieeffizienz und der Förderung von erneuerbaren Energien. SP-Parteipräsident Roland Näf: «Immer mehr neue Studien zeigen, dass neue Atomkraftwerke nicht rentieren, ganz abgesehen von den Gefahren für die Gesundheit der Bevölkerung. Die BKW riskiert in eine AKW-Ruine zu investieren. Wir werden uns als SP deshalb weiterhin gegen neue AKWs einsetzen.»
Mit der Cleantech-Initiative kämpft die SP für eine bessere Förderung der erneuerbaren Energien und für neue Arbeitsplätze, welche dadurch in allen Regionen des Kantons entstehen können. Zudem wird sich die SP bei der kantonalen Abstimmung im Mai stark für das neue fortschrittliche Berner Energiegesetz einsetzen.
Die SP Kanton Bern bietet nach dem Abstimmungsresultat Hand zu guten Lösungen für eine sichere und nachhaltige Energiezukunft. So müssen bei der Förderung von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz auch sinnvolle Kompromisse beim Landschafts- oder Denkmalschutz möglich sein.