Die SP Kanton Bern ist irritiert, dass der Bundesrat keine finanzielle Unterstützung der Kitas und Tagesfamilienorganisationen (TFO) während der Corona-Krise beschlossen hat und die Verantwortung einfach auf die Kantone und Gemeinden abschiebt. Nun muss der Kanton Bern endlich aktiv werden und die Elternbeiträge und Subventionen für die Kinderbetreuung im Kanton Bern sicherstellen, so wie das andere Kantone und Gemeinden bereits tun.
Die SP Kanton Bern ist enttäuscht, dass der Bundesrat für die Finanzierung der Kitas und TFO während der Corona-Krise immer noch keine Lösung bereithält. In der ganzen Schweiz müssen einerseits die Kitas und TFO eine Notbetreuung von Kindern in Kleinstgruppen aufrechterhalten. Andererseits sollen Eltern, wenn möglich, ihre Kinder selbst betreuen. Gleichzeitig sollen sie für Kosten aufkommen, ohne dass sie die entsprechende Betreuung beanspruchen. Die Kitas wiederum sind auf die Beiträge angewiesen, weil sie sonst nicht genügend finanzielle Mittel haben, den Tagesfamilien bricht ihr Einkommen weg. Eine staatliche Unterstützung ist deshalb zwingend erforderlich. Leider ist der Bund offenbar noch nicht bereit dazu.
Nun muss der Kanton Bern aktiv werden und für die Eltern, die Kitas und die TFO Sicherheit schaffen. Die SP Kanton Bern erwartet, dass der Regierungsrat rasch eine Lösung bietet, um die bernischen Kitas und TFO finanziell zu entlasten, so wie das andere Kantone und Gemeinden bereits tun. Co-Präsidentin Mirjam Veglio sagt dazu: «Die Kitas und die Tagesfamilien sind eine unverzichtbare Stütze für Gesellschaft und Wirtschaft. Der Kanton Bern muss ihre Sorgen und Herausforderungen endlich wahrnehmen.»
Die Corona-Krise macht offensichtlich, dass das heutige System grosse Nachteile aufweist. Um für die Zukunft besser gewappnet zu sein, müssen die Kitas als Service Public behandelt und die Arbeitsbedingungen verbessert werden. Dazu muss sich der Kanton finanziell viel stärker an der Kinderbetreuung beteiligen. Tanja Bauer, Vizepräsidentin der SP Kanton Bern sagt dazu: «Kitas sind Teil des Bildungssystems und müssen, wie die Volksschule, durch Steuermittel finanziert werden.»