Die SP-JUSO-PSA Fraktion im Grossen Rat nimmt mit grossem Bedauern Kenntnis vom Rücktritt ihrer Grossrätin Eva Baltensperger. Die engagierte Bildungspolitikerin aus Zollikofen vertrat die SP während 11 Jahren im Grossen Rat. Ihre Nachfolge übernimmt Kornelia Hässig Vinzens, ebenfalls wohnhaft in Zollikofen. Mit Eva Baltensperger verliert die SP-JUSO-PSA Fraktion eine prägende Bildungspolitikerin. Seit 2005 hat sie sich mit grossem Engagement für gute Rahmenbedingungen für das Lehrpersonal und eine hohe Bildungsqualität eingesetzt. Von Anfang an war ihr die selektionsfreie Volksschule wichtig und bald machte sie sich einen Namen als Präsidentin des Vereins Volksschule ohne Selektion (VSoS). In vorberatenden Kommissionen und später in der Bildungskommission setzte sie sich stets ein für die Durchlässigkeit zwischen den Modellen auf der Oberstufe, optimale Einstiegsmöglichkeiten in das Berufsleben, aber auch für eine gut alimentierte, attraktive Universität. Schon vor ihrer Zeit als Grossrätin engagierte sich Eva Baltensperger in ihrer Wohngemeinde Zollikofen an vorderster Front für die Einführung der Tagesschule und Blockzeiten und damit gezielt für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dieses Engagement zog sich nach ihrem Eintritt in den Grossen Rat auf kantonaler Ebene fort. Baltensperger schaut auf ihre Zeit im Grossen Rat zurück und meint: «Heute kann ich über die Probleme der Selektion sprechen, ohne als Fantastin taxiert zu werden, aber noch immer muss das gesellschaftlich Notwendige hinter dem politisch Machbaren zurückstehen. Ich bin jedoch mehr denn je davon überzeugt, dass wir diese eine grosse Reform noch vor uns haben und Alternativen zum selektiven Schulsystem finden müssen.» Nach 11 Jahren in der kantonalen Politik hat Eva Baltensperger noch keine konkreten Pläne für die Zeit danach. In der politischen Arbeit seien verschiedenste Interessen zusammengekommen. Welche sie weiterverfolgen will, lässt sie noch offen. Ihre Nachfolge tritt Kornelia Hässig Vinzens an, die ebenfalls in Zollikofen wohnt. Die Biologin und Gymnasiallehrerin arbeitet als Fachspezialistin im Bundesamt für Energie. Hässig Vinzens freut sich sehr auf die neue Herausforderung: «Als Grossrätin möchte ich mich vor allem für eine nachhaltige Gestaltung des Kantons einsetzen, sei dies im Energie- und Verkehrsbereich, oder auch im Bildungsbereich.»