SP Kanton Bern bedauert Rücktritt von Regierungsrat Perrenoud

Die SP des Kantons Bern bedauert den Rücktritt von Regierungsrat Philippe Perrenoud. Perrenoud ist eine wichtige Identifikationsfigur für die bernjurassische Sozialdemokratie sowie für die SP Kanton Bern insgesamt. Als Regierungsrat setzte er sich mit viel Ausdauer für eine sozialere Gesellschaft ein. Ein fair ausgestaltetes Gesundheitswesen, die Armutsbekämpfung sowie die französischsprachige Minderheit im Kanton Bern waren ihm in der fast 10-jährigen Regierungszeit wichtige Anliegen. Die SP des Kantons Bern nimmt mit Bedauern Kenntnis vom heute angekündigten Rücktritt von Regierungsrat Philippe Perrenoud. Sie dankt Regierungsrat Philippe Perrenoud für seine jahrelange Tätigkeit zu Gunsten des Kantons Bern und für die immerzu konstruktive Zusammenarbeit. Philippe Perrenoud trat 1997 der sozialdemokratischen Partei bei. Für kurze Zeit war er Mitglied des Grossen Rats, ehe er 2001 in die interjurassische Versammlung gewählt wurde. Dort blieb er bis zu seiner Wahl als Regierungsrat im Jahr 2006. Perrenoud war stets bemüht um einen guten, sachlichen Dialog in der Jurafrage. Wenig überraschend übernahm Perrenoud als Regierungsrat die Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF – eine Direktion, die mit grossen Herausforderungen konfrontiert war und ist. Trotz dem vom bürgerlichen Grossen Rat auferlegten rigorosen Spar- und Privatisierungsdiktat, suchte Perrenoud immer nach Wegen, um die sozialen Anliegen einzubringen, den Service public für alle Bevölkerungsschichten zu erhalten und den Ausgleich zwischen den Regionen zu gewährleisten. Kaum ein anderer Regierungsrat wurde in den vergangenen Jahren von der bürgerlichen Mehrheit im Grossen Rat härter angegangen als der Vertreter des Berner Juras. Er zeigte sich immer wieder kompromissbereit und brachte wichtige Projekte erfolgreich zum Abschluss, etwa die Revision des Spitalversorgungsgesetzes oder das Integrationsgesetz wie auch die Stärkung des Medizinalstandorts Bern. Ein besonders wichtiges Anliegen war Perrenoud die Armutsbekämpfung, die er mit den neu eingeführten Sozialberichtserstattungen und den Sozialgipfel auf die politische Agenda setzte. Parteipräsidentin Ursula Marti betont: «Mit seiner Politik verkörpert Philippe Perrenoud ursozialdemokratische Werte. Der Einsatz für ein qualitativ gutes Gesundheitswesen für alle und die Bekämpfung der Armut kamen für ihn an erster Stelle.» Die Zusammenarbeit mit ihm war angenehm, er war in der SP ein sehr geschätzter Gesprächspartner. «Mit Philippe Perrenoud tritt ein Politiker zurück, der wie kaum ein anderer die Verständigung zwischen dem deutsch- und dem französischsprachigen Kantonsteil förderte», fügt Fraktionspräsident Michael Aebersold an. Wie schon beim Rücktritt von Andreas Rickenbacher vom 12. August angekündigt, tritt die SP zu den Ersatzwahlen an. In welcher Konstellation das sein wird, diskutiert und entscheidet die Partei in den nächsten Wochen. Die SP verfügt über eine Reihe fähiger und bewährter Persönlichkeiten, sowohl aus dem Berner Jura als auch aus dem deutschsprachigen Teil des Kantons.

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