Es waren mehr als 20’000 Personen: Pflegepersonal, Lehrerinnen und Lehrer, Polizisten, Mitarbeitende aus der Administration. Und sie haben sich auf einem dichtgedrängten Bundesplatz klar geäussert, dass es so nicht weitergehen kann. Sie waren nicht gekommen, um ihre Privilegien zu verteidigen. Sie verlangen anständige und konkurrenzfähige Löhne. Sie erwarten eine bessere Anerkennung der Qualität und Quantität ihrer Arbeit, welche sie unermüdlich erbringen, Tag für Tag, unter immer schwierigeren Bedingungen. Sie haben vor allem ihre Befürchtungen zur Zukunft des Service Public im Kanton und seinen verschiedenen Regionen ausgedrückt. Denn sie wissen genau: Ab einer gewissen Schwelle ist es nicht mehr möglich, qualitativ genügende Pflegeleistungen, ein zufriedenstellendes Bildungsangebot oder effiziente Polizeidienste zu erbringen. Sie waren gekommen um zu sagen: Diese Schwelle ist nun erreicht. Die Stimme dieser Demonstrierenden muss gehört werden. Zum Vorteil aller Bewohner des Kantons Bern. Die von der bürgerlichen Mehrheit gewollten Steuersenkungen könnten dramatische Folgen haben. Die Sozialdemokratische Partei kann dies nicht akzeptieren und wird ihre ganze Energie dafür einsetzen, um gegen diese Abbau-Politik anzukämpfen. Sie hofft dabei Unterstützung zu erhalten von den weniger dogmatischen Repräsentanten der politischen Rechten, welche die samstägliche Botschaft der 20’000 würdevollen, aber entschlossenen Demonstranten ebenfalls verstanden haben sollten.
