Medienmitteilung vom 07. September 2009
Die SP/JUSO-Fraktion bedauert, dass der Grosse Rat nicht bereit ist, das im Jahr 2000 erhöhte Pflichtpensum der Lehrpersonen wieder zu reduzieren. Die SP/JUSO-Fraktion forderte, dass die zusätzlich aufgetragene 28. Lektion jetzt zurückgenommen wird. Als einzige Partei hat heute die SP/JUSO-Fraktion geschlossen für die Lehrpersonen der Volksschule gestimmt. SP-Grossrätin Margrit Stucki-Mäder forderte in ihrer Motion die Rücknahme der 28. Lektion, welche als Sparmassnahme vor fast 10 Jahren eingeführt worden war: «Die Belastung der Lehrpersonen hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. Neben 28 Lektionen Unterricht liegt kaum mehr eine seriöse Vor- und Nachbereitung drin.” In Anbetracht der zunehmenden Belastung der Lehrpersonen ist der Entscheid des Grossen Rates unverständlich. Der Verweis der MotionsgegnerInnen auf die finanzielle Lage des Kantons ist unglaubwürdig, weil dieselben PolitikerInnen bei jeder Gelegenheit Steuersenkungen durchzusetzen versuchen und damit den finanziellen Spielraum des Kantons verringern. Roland Näf, Vizepräsident der SP Kanton Bern empfiehlt den GegnerInnen einer Pensenreduktion: «Ich lade Sie ein zu einem Selbstversuch: Unterrichten Sie täglich 5 Lektionen in einer grossen Klasse, neben allem anderen. Ich bin überzeugt, anschliessend würden Sie auch für eine Pensenreduktion stimmen.»