Die geschlossene SP/JUSO-Fraktion und eine knappe Mehrheit des Grossen Rates stimmten heute für das Stimmrechtsalter 16. Damit zeigt die Mehrheit im Grossen Rat Mut zur Weiterentwicklung der Demokratie. Nachdem viel über mangelndes politisches Interesse der Jugend diskutiert wurde, zeigten in den letzten Wochen und heute zahlreiche Jugendliche, dass sie ihre Zukunft mitbestimmen wollen. Nadine Masshardt, Grossrätin und JUSO-Präsidentin forderte bereits im November 2006 mit einer Motion die Senkung des Stimmrechtsalters auf 16 Jahre. Nach dem heutigen Erfolg, meint Nadine Masshardt: «Wenn wir das politische Interesse der Jugendlichen fördern wollen, müssen wir zeigen, dass wir sie ernst nehmen. Eine lebendige Demokratie muss sich weiter entwickeln und dazu ist das Stimmrechtsalter 16 heute die richtige Lösung». So können die Jugendlichen nach der obligatorischen Schulzeit und dem Staatskundeunterricht die Politik auch praktisch mitgestalten und behalten unsere Demokratie lebendig. Jetzt muss ein drittes und viertes Ja folgen Bereits am 5. Juni 2007 hatte eine Mehrheit im Grossen Rat dem Vorstoss für die Einführung des Stimmrechtsalters 16 zugestimmt. Jetzt erfolgte das zweite Ja zur Senkung des Stimmrechtsalters. Die SP/JUSO-Fraktion wird sich dafür einsetzen, dass in der zweiten Lesung ein drittes und in der anschliessenden Volksabstimmung ein noch deutlicheres viertes Ja zum Stimmrechtsalter 16 folgen. Die engagierten Jugendlichen, welche heute vor und im Rathaus darauf aufmerksam machten, dass sie sich durchaus für Politik interessieren, sollen nicht wieder vor die Türe gestellt werden. Die Jugend muss ihre Zukunft auch politisch mitgestalten können. Der Kanton Bern kann damit neben Glarus zu einem Pionierkanton werden.