Amoklauf in Winnenden: Offener Brief zum Rückzug von Killerspielen an Migros und Coop

Die SP Kanton Bern ist tief betroffen durch den schrecklichen Amoklauf in Süddeutschland. In diesem traurigen Moment fühlen wir uns den Angehörigen und Freunden der Opfer in Trauer und Wut verbunden. Der Hilflosigkeit gegenüber dem Vorgefallenen setzen wir den Widerstand gegen die mediale Gewaltverherrlichung entgegen. Grausame Gewalt in Games und Filmen führt zu wirklicher Gewalt Das schreckliche Verbrechen in Winnenden reiht sich in die Serie von Amokläufen und Gewaltverbrechen wie in Locarno, Hönggerberg, Muotathal und Bern-Liebefeld ein, in denen junge Männer grausame Gewalt anwenden. Ein direkter Zusammenhang mit Killergames und grausamer Gewalt in Filmen ist im Einzelfall nicht nachweisbar. Doch die Forschung weist nach, dass der häufige Konsum von Videogames mit grausamer Gewalt bei jungen Männern das Aggressionsverhalten verstärkt (vgl. neuste Studien im Anhang). SP fordert ein rasches Vorgehen gegen Killergames Seit 2007 setzt sich die SP Kanton Bern und SP-Grossrat Roland Näf mit einer Klage gegen Media-Markt und mit einer Standesinitiative für ein Verbot von Killergames ein. Jetzt fordert die SP von den eidgenössischen Behörden eine rasche Umsetzung ihrer Standesinitiative. Diese verlangt ein Verbot des Verkaufs und der Weitergabe von Games, in denen mit grausamer Gewalt Spielerfolg erzielt wird.
Offener Brief der SP an Migros und Coop Einen wichtigen Beitrag zur Milderung der Folgen von Killergames kann der Software-Fachhandel leisten. SP-Vizepräsident Roland Näf: «Wir fordern heute die Migros mit Ex Libris und Coop mit Interdiscount in einem offenen Brief auf, sofort freiwillig auf den Verkauf von Killergames zu verzichten» (siehe Beilagen). Von den beiden Grossverteilern erwartet die SP, dass sie ihre soziale Verantwortung wahrnehmen und Killergames aus dem Sortiment entfernen. SP verlangt rasche Behandlung der Waffenschutzinitiative Beim Täter in Winnenden wurden auch viele Waffen gefunden. Dies zeigt einmal mehr, dass heute private Waffen in der Hand der falschen Menschen ein unzumutbares Sicherheitsrisiko für uns alle darstellen. Deshalb muss der Bund die soeben von SP und weiteren Organisationen eingereichte Waffenschutzinitiative möglichst zügig behandeln und schnell Massnahmen gegen Waffenbesitz in falschen Händen ergreifen. Jedes Opfer ist ein Opfer zuviel.

Beilagen:
1. Offene Briefe an <link file:4805 _blank>Migros und <link file:4804 _blank>Coop zum freiwilligen Verzicht auf Killergames
2. <link file:4742 _blank>Standesinitiative zum Verbot von „Killergames”
3. Zwei neue Studien zum wissenschaftlichen Zusammenhang (1) (2)

Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed