Der Kanton Bern lehnt die Einführung einer Elternzeit ab und verharrt in der familienpolitischen Steinzeit. Mit der heutigen Abstimmung ist das Thema Elternzeit aber nicht vom Tisch. Offensichtlich braucht es wie bei anderen sozialen Reformen auch bei der Elternzeit mehrere Anläufe. Die Grossratsmitglieder aus dem Abstimmungskomitee reichen deshalb im Grossen Rat eine Standesinitiative zur Einführung einer Elternzeit auf Bundesebene ein.
Die Berner Stimmbevölkerung lehnt die Einführung einer Elternzeit auf kantonaler Ebene ab. Der Kanton Bern verpasst es damit, einen grossen Schritt zur Verbesserung von Familie und Beruf zu machen. Was in anderen europäischen Ländern eine Selbstverständlichkeit ist, bleibt im Kanton Bern weiterhin ein Traum von gestressten Eltern, die Kinderbetreuung und Erwerbsarbeit kaum unter einen Hut bringen. Ohne Elternzeit verharrt der Kanton Bern in der familienpolitischen Steinzeit.
Mit der heutigen Abstimmung ist das Thema Elternzeit aber nicht vom Tisch. Immer mehr Menschen möchten eine Elternzeit einführen, wie Umfragen zeigen. Offensichtlich braucht es wie bei anderen sozialen Reformen auch bei der Elternzeit mehrere Anläufe, auch auf eidgenössischer Ebene. Im Abstimmungskampf betonte die bürgerliche Mitte, dass sie eine Elternzeit auf Bundesebene unterstützen würde. Die Grossratsmitglieder aus dem Abstimmungskomitee nehmen dies nun auf und reichen im Grossen Rat eine Standesinitiative zur Einführung einer Elternzeit auf Bundesebene ein. Das Abstimmungskomitee lädt alle ein, die eine kantonale Elternzeit mit Verweis auf die Bundesebene abgelehnt haben, bei dieser Standesinitiative mitzumachen.