Beinahe 29 Monate Teamwork als Co-Präsidium

Am 2. November 2022 wurden wir vom Parteitag einstimmig als neues Co-Präsidium der SP Kanton Bern gewählt. Wenn wir am 26. März von unseren Ämtern zurücktreten, schauen wir auf zwei Jahre und rund fünf Monate Verantwortung für die Führung der zweitgrössten Partei unseres Kantons und der zweitgrössten SP Kantonalpartei der Schweiz zurück. Wir kannten uns bereits von unserer politischen Arbeit in der Parteileitung, in der Geschäftsleitung und aus zwei Open Space-Veranstaltungen zur Stärkung der SP in der Stadt Biel. Von dem her wussten wir schon, dass wir uns gegenseitig persönlich und politisch sehr gut verstanden und ergänzten.

Spätestens am Wahlkampferöffnungsfest in Biel und an Uelis Geburtstagsfeier im Rebberg Hilterfingen entdeckten wir gegenseitig unser Gesangstalent und Annas Fingerfertigkeit am Piano. Aber auch im gemeinsamen Wahlkampf, zum Beispiel auf einer Wahlkampfwanderung im strömenden Regen von Biel nach Aarberg, und auf dem Fussballplatz mit dem SC Grossrat harmonierten wir gut und lachten wir viel.

Tiefpunkt unserer gemeinsamen Präsidiumszeit war, neben der Ablehnung der Elternzeit-Initiative an der Urne und der letzten Budgetdebatte im Grossen Rat mit all den Investitionskürzungen, sicher der Parteitag zur Listengestaltung für die Nationalratswahlen 2023. Die damals beschlossene „zufällige“ Reihenfolge der Kandidierenden bescherte den Frauen eine sehr starke Liste mit den fünf Bestgewählten der letzten Wahlen auf den vordersten sieben Zeilen, während auf der Männerliste die bisher erfolgreichsten Personen nach Mathias Aebischer auf der ganzen Liste verteilt waren. Die Parteileitung hat im Hinblick auf die nächsten Wahlen den Faden neu aufgenommen und einen partizipativen Prozess initiiert, welcher in gemeinsamer Arbeit mit möglichst vielen SP-Mitgliedern hoffentlich die beste und erfolgsversprechenste Listengestaltungslösung hervorbringen wird.

Trotz dem enttäuschenden Resultat der SP Männer waren die nationalen Wahlen 2023 für die Berner SP und für uns beide ein voller Erfolg. Unter der Wahlkampfleitung von Anna, welche auch persönlich ein hervorragendes Resultat machte, erreichte die SP in den Nationalratswahlen wieder einen Stimmenanteil von über 20% und gewann einen fünften Sitz dazu. Ein fast noch grösserer Erfolg war die sensationelle, weil überraschend deutliche Wahl von Flavia Wasserfallen in den Ständerat. Zu diesem Erfolg beigetragen hat auch hier die starke Kandidatur und eine gute Zusammenarbeit des Wahlkampfteams mit der Wahlkampfleitung, dem Sekretariat und den Gremien der SP Kanton Bern, wobei hier Ueli in der Verantwortung stand.

Der von aussen betrachtet vermutlich sichtbarste Erfolg ist der Zusammenschluss der SP-Kräfte im Berner Jura. Eine Arbeitsgruppe unter Uelis Leitung bereitete in zahlreichen intensiven Sitzungen die Gründung des „PS Grand Chasseral“ und dessen Aufnahme in die Kantonalpartei am 4. Mai 2024 in Cortébert sehr sorgfältig vor. Annas grösste Erfolge waren die einstimmige Annahme ihres Vorstosses für eine ausreichende Psychiatrieversorgung und die Überweisung der Motion für die Ausweitung von politischen Rechten auf Gemeindeebene.

Selbst als Co-Präsidium der grössten Linkspartei mussten wir uns in unserem bürgerlichen Kanton Bern meist an kleinen Erfolgen erfreuen. Dank unserer gegenseitigen Unterstützung und den vielen spannenden Menschen im Sekretariat, in der Leitung und an der Basis unserer Partei konnten wir die harten Momente leichter verkraften und die Erfolge doppelt geniessen.

Anna & Ueli

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