Ein ungenügendes Betreuungsverhältnis in grösseren Kindergartenklassen gefährdet zunehmend die Qualität des Kindergartens, weil eine einzelne Lehrperson den Kindern nicht mehr gerecht werden kann. Deshalb fordert die SP mit einer Motion, dass den Kindergärten zusätzliche Lehrpersonen zur Verfügung gestellt werden, damit der Lernerfolg der Kinder verbessert werden kann.
Die SP des Kantons Bern ist besorgt über die schwierigen Verhältnisse in vielen Kindergartenklassen und fordert eine rasche Verbesserung der Betreuung. Entwicklungsdefizite z. B. aufgrund schwieriger Familienverhältnisse sowie die Häufung von Kindern mit Sprachschwierigkeiten behindern das Erreichen von grundlegenden Lernzielen im Kindergarten.
Der Motionär Roland Näf meint dazu: «Alltag im Kindergarten heisst zum Beispiel: Ein Kind möchte dringend auf die Toilette begleitet werden, während ein Streit zwischen anderen sofort geschlichtet werden sollte. Gleichzeitig will ein weiteres Kind sofort wissen, wie das neue Lernspiel funktioniert und ein nächstes hat Anweisungen auf Deutsch nicht verstanden, und das Ganze mit über 20 Kindern.»
In Spielgruppen und Kindertagesstätten werden kaum mehr als 12 Kinder meistens von zwei Fachpersonen betreut. Demgegenüber gibt es nicht selten Kindergartenklassen mit über 20 Kindern und nur einer Lehrperson. Bei grösseren Kindergartenklassen ist aus der Sicht der SP ein Betreuungsverhältnis von mindestens 1,8 Fachpersonen gerechtfertigt. Deshalb fordert die SP mit einer Motion eine personelle Stärkung der Kindergärten. <link file:12435>Motionstext (PDF)
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