Der Regierungsrat bestätigt die volkswirtschaftlichen Nachteile eines neuen AKW: im Vergleich zur Förderung der Erneuerbaren bringt ein AKW weniger Arbeitsplätze und grosse finanzielle Risiken für die Berner Steuerzahlenden. Die SP Kanton Bern fordert von der BKW ein rasches Umdenken zugunsten der Berner Bevölkerung.
In der Antwort auf einen fraktionsübergreifenden Vorstoss bestätigt der Regierungsrat die volkswirtschaftlichen Bedenken der SP des Kantons Bern. Der Neubau eines AKW in Mühleberg schneidet gegenüber gleich hohen Investitionen in die erneuerbare Stromproduktion schlecht ab. Mit dem Geld, das ein AKW kosten würde, lässt sich mit Wasser, Wind, Solarzellen, Biogasanlagen und Geothermie gleich viel Strom produzieren, aber wesentlich mehr Arbeitsplätze schaffen, und zwar in allen Regionen des Kantons. Zudem bedeutet der Neubau eines AKW ein grosses finanzielles Risiko: Steuerzahlerinnen und Steuerzahler müssten für unvorhergesehene Kosten aufkommen. Bei einem grossen Störfall könnten auch nicht alle Schäden aus den Haftpflichtversicherungen der Anlagebetreiber bezahlt werden und die Steuerzahlenden müssten dafür aufkommen.
Die SP Kanton Bern fordert vom Verwaltungsrat der BKW ein rasches Umdenken und den Verzicht auf ein neues AKW. Das Geld des halbstaatlichen Konzerns ist zu Gunsten der Berner Bevölkerung einzusetzen. SP-Präsident Roland Näf meint dazu: «Das Geld der BKW gehört zum grössten Teil den Bernerinnen und Bernern. Es soll deshalb zu ihren Gunsten investiert werden und nicht zu einem französischen oder amerikanischen AKW-Baukonzern fliessen.»