Heute haben der Bernjurassische Rat und der Regierungsrat über ihre Vorschläge zur Zukunft des Berner Jura informiert. Die SP Kanton Bern hat im Mai 2009 in einer Stellungnahme dargelegt, weshalb sie die Variante «Status quo+» bevorzugt und der Entscheid in erster Linie bei der Bevölkerung des Berner Jura liegen muss. Sie begrüsst dementsprechend die heutigen Stellungnahmen. Bei einer allfälligen Volksabstimmung muss sichergestellt werden, dass die Region nicht erneut unter schmerzhaften Auseinandersetzungen leidet. Dazu braucht es ein klares Verfahren, dessen Ergebnis, wie auch immer es ausfällt, von allen Beteiligten akzeptiert wird.
Die SP Kanton Bern ist überzeugt, dass mit dem «Status quo+» die friedliche und nachhaltige Entwicklung des Berner Jura und der ganzen Region am besten gewährleistet ist. Aus der Sicht der SP muss heute auf vermehrte regionale und überkantonale Zusammenarbeit gesetzt werden, womit die Kantonsgrenzen an Bedeutung verlieren werden.
Für die SP Kanton Bern ist klar, dass in erster Linie die regionale Bevölkerung über ihre Zukunft bestimmen soll. Eine Volksabstimmung darf aber nicht wieder zu einem konfliktträchtigen und langen Verfahren führen, sondern muss der bernjurassischen Bevölkerung ermöglichen, in einer einzigen globalen Abstimmung zwischen den zwei Varianten der Interjurassischen Versammlung zu wählen: Weiterentwicklung der heutigen regionalen Kompetenzen mit interkantonaler Zusam-menarbeit oder ein neuer Kanton mit sechs Gemeinden. Zentral ist, dass dieser Entscheid eine definitive Regelung der «Jurafrage» bringt und von allen Beteiligten akzeptiert wird, damit sich die Region anschliessend voll und ganz ihrer sozialen und ökonomischen Entwicklung widmen kann.