Die SP Kanton Bern ist verärgert über den unverantwortlichen Entscheid des Grossen Rates im Rahmen des Entlastungspakets Unterrichtsstunden abzubauen. Mit der Kürzung in den Fächern Gestalten und NMM (Natur Mensch Mitwelt) auf der Primarstufe werden die Berner Kinder vermehrt unter Ausbildungsdefiziten leiden. Die Planungsvorgaben des Lehrplans können dadurch nicht eingehalten werden. Die Benachteiligung der Berner Kinder gegenüber Schülerinnen und Schülern anderer Kantone bedeutet eine Bankrotterklärung: Es wird auf dem Buckel unserer Kinder gespart. Die SP Kanton Bern hat im Vorfeld über 4000 Unterschriften gegen diesen Bildungsabbau gesammelt und diese heute Morgen den Grossrätinnen und Grossräten überreicht; leider ohne Wirkung.
Der Abbau in der Bildung steht in einem direkten Zusammenhang zu den unverantwortlichen Steuersenkungen der letzten Jahre. Davon profitieren nur die Reichsten, während Familien, Menschen mit Behinderung sowie ältere und kranke Menschen unter dem Abbau der staatlichen Leistungen leiden. Roland Näf, SP-Parteipräsident meint dazu: «Mit den Steuersenkungen sind die Bürgerlichen zu weit gegangen. Normalverdienende zahlen nur ein paar Fränkli weniger Steuern, aber dafür gibt es jetzt weniger Schulstunden. Kleine Schulen, Buslinien sowie Spitäler im ländlichen Raum werden geschlossen. Aber das interessiert die bürgerliche Mehrheit im Grossen Rat nicht.» Die SP Kanton Bern findet sich mit dem unverantwortlichen Entscheid zum Bildungsabbau nicht ab. Damit allen Menschen ein mit anderen Kantonen vergleichbares Angebot von Ausbildung und Dienstleistungen zur Verfügung steht, müssen wir die Steuersenkungen rückgängig machen, vor allem bei den Reichsten. Ein erster Schritt ist die Abstimmung zur Initiative «Faire Steuern – Für Familien». Sie macht Schluss mit den ungerechten Privilegien für pauschalbesteuerte, superreiche Ausländerinnen und Ausländer. Im Rahmen der Umsetzung des neuen Lehrplans wird die SP die Erhöhung der Lektionenzahl auf den interkantonalen Durchschnitt fordern.