Mit der Erhöhung der Klassengrössen und dem Griff in den Giftschrank „Topf 2“ legen SVP, BDP, FDP und GLP alle Hemmungen ab. Tiefere Steuern für die Reichsten sind ihnen wichtiger als die Bildung der breiten Bevölkerung. Kleine Schulen auf dem Land müssen geschlossen werden, die Betreuung der Kinder wird schlechter und das Pensum vieler Lehrpersonen wird gesenkt, mit entsprechender Lohneinbusse. In zwei Planungserklärungen zeigen die bürgerlichen Parteien, dass sie sich den Folgen des Abbaus an Kindergarten und Volksschulen bewusst sind. Die Forderungen, den unteren Überprüfungsbereich flexibel zu handhaben oder keine Schulstandorte zu gefährden, zeugen von der Widersprüchlichkeit. Durch eine Vergrösserung der Klassen werden unvermeidbar Klassen geschlossen, gegen den Willen von Gemeinden und mit schmerzhaften Folgen für die pädagogische Qualität. Die SP wehrt sich dagegen, dass weniger Kinder und Jugendliche unterstützt und gleichzeitig weitere Lehrpersonen mit einem Burnout krankgeschrieben werden. SP-Grossrat Christian Bachmann meint dazu: „Die bürgerliche Mehrheit im Grossen Rat treibt Lehrpersonen zu Kampfmassnahmen, andere resignieren wegen der hohen Belastung und verlieren die Motivation für ihre Arbeit.“ Mit einem teilweisen Rückkommen auf die Steuersenkungen der letzten Jahre wäre der Abbau an den öffentlichen Schulen vermeidbar gewesen. Leider sind der Mehrheit aus SVP, BDP, FDP und GLP höhere Einkommen und Vermögen der Reichsten wichtiger als eine gute Bildung für einen starken Kanton Bern.