Die SP Kanton Bern lehnt die Subventionierung des Neubaus der International School of Berne ab. Die Mitfinanzierung des Baus einer Privatschule mit einem A-fonds-perdu-Beitrag ist vor dem Hintergrund des Abbaus bei der Volkschule, der Berufsbildung, der Gymnasien und der Hochschulen nicht akzeptierbar. Ein gutes öffentliches Bildungsangebot ist für den Standort Bern mindestens so wichtig. Die SP Kanton Bern anerkennt zwar, dass die International School of Berne für die Hauptstadtregion und den Wirtschaftsstandort Bern von Bedeutung ist. Aber ebenso wichtig für die Zukunft unseres Kantons ist eine starke Bildung für alle Bernerinnen und Berner. Nachdem im vergangenen November im Rahmen der Aufgaben- und Strukturüberprüfung ASP in allen Bildungsbereichen empfindliche Kürzungen vorgenommen wurden, ist die Subventionierung der Privatschule eines US-amerikanischen Konzerns inakzeptabel, umso mehr der Kanton Bern bereits heute den Schulbetrieb der ISBerne mitbezahlt. Auch die Finanzkommission des Grossen Rates ist sich offenbar bewusst, dass der von der Berner Wirtschaftsförderung vorgeschlagene 5-Millionen-Kredit vor dem Hintergrund des Abbaus in der Berner Bildung fragwürdig ist. Nur so lässt sich erklären, dass die Finanzkommission dem Grossen Rat einen Kompromissantrag unterbreitet. Allerdings ist auch dieser Vorschlag aus der Sicht der SP Kanton Bern nicht zu verantworten. Nicht einmal die Kantone Zug und Zürich mit sehr vielen ausländischen Kaderleuten waren bisher bereit, mit A-fonds-perdu-Beiträgen die Investitionen von internationalen Privatschulen mitzufinanzieren, sie haben sich auf Darlehen beschränkt. Eine stärkere Wirtschaftsförderung mit Steuergeldern kommt für die SP nur in Frage, wenn der Abbau der kantonalen Leistungen für Bernerinnen und Berner rückgängig gemacht wird.