ASP 2013/Abbau in der Psychiatrie: 18 Patientinnen und Patienten auf der Strasse?

Der von SVP, BDP, FDP und EDU durchgesetzte Abbau bei psychisch kranken Langzeitpatienten erweist sich als Schildbürgerstreich auf Kosten der Patienten und der Angestellten. Das Psychiatriezentrum Münsingen (PZM) muss eine Pflegestation schliessen, obschon nicht genügend Plätze in anderen Institutionen vorhanden sind. Ein Abbau der Pflege- und Betreuungsleistungen ist aus der Sicht der SP Kanton Bern inakzeptabel, ebenso wenig dürfen schutzbedürftige Menschen mangels Heimplätzen sich selbst überlassen werden. Die Ankündigung der Schliessung einer Station des Psychiatriezentrums Münsingen löst bei Patientinnen und Patienten und bei den Angestellten grosse Unsicherheit aus. Vor dem Hintergrund der unverantwortlichen Kürzungsmassnahme der bürgerlichen Grossratsmehrheit im November 2013 ist die Klinik gezwungen, ihre Angebote abzubauen. Gleichzeitig ist nicht klar, wo die 18 zu entlassenden Patientinnen und Patienten unterkommen. Das PZM wird schutzbedürftige Menschen nicht sich selbst überlassen. Aber es ist kaum möglich, kurzfristig Heimplätze für betreuungsintensive Patientinnen und Patienten zu finden. Institutionen ohne Aufnahmepflicht sind nicht bereit Patientinnen und Patienten zu betreuen, bei denen die Kosten höher sind als die öffentlichen Beiträge. Die SP Kanton Bern geht davon aus, dass für einen grossen Teil der Langzeitpatienten keine Lösung gefunden und das PZM sie weiterhin betreuen und pflegen wird. Eine Senkung der Qualität in der Betreuung von Menschen mit komplexen Psychiatrischen Krankheitsbildern ist inakzeptabel und unseres Kantons unwürdig. Deshalb ist ein entsprechender Nachkredit nötig. SP-Präsident Roland Näf sagt dazu: „Die Kürzungsmassnahme der Grossratsmehrheit ist ein Schildbürgerstreich. Gespart wird kaum, aber Patienten und die Angestellte werden nachhaltig verunsichert.“

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