Die neuste Lohnstrukturerhebung des Bundesamtes für Statistik zeigt auf, dass die Lohnschere in der Schweiz ungebremst weiter aufgeht. Die SP Kanton Bern fordert deshalb zum Tag der Arbeit, dass die Lohnunterschiede kleiner werden. Dazu braucht es ein Ja zur «Mindestlohn-Initiative» am 18. Mai 2014. Der Tag der Arbeit steht für die vielen sozialen Errungenschaften in der Schweiz. Gleichzeitig erinnert er daran, dass trotz Verbesserungen immer noch grosse Ungerechtigkeiten in unserer Gesellschaft bestehen. Gerade die neuste Lohnstrukturerhebung des Bundesamtes für Statistik macht deutlich, dass bei den Löhnen grosser Handlungsbedarf besteht. Zwar steigen die Löhne insgesamt an. Aber in erster Linie sind es die Saläre der Topverdienenden, die deutlich steigen, während bei tiefen Löhnen die Steigerung geringer ausfällt. Die Folge davon ist klar: die Lohnschere in der Schweiz wächst noch mehr, die Unterschiede zwischen arm und reich werden noch grösser. Die Lohnunterschiede wachsen aber nicht nur zwischen Armen und Reichen, sondern auch zwischen Frauen und Männern. Obwohl die Verfassung die Lohngleichheit zwischen den Geschlechtern verlangt, verdienen Männer im Durchschnitt fast 19% mehr als Frauen, Tendenz steigend. Gleichzeitig sind es mehrheitlich Frauen, welche weniger als 4‘000 Franken pro Monat verdienen und als Folge davon häufig in der Armutsfalle landen. Dies ist für ein reiches Land wie die Schweiz nicht nur unwürdig, sondern auch wirtschaftlich schädlich. Die Lohnschere kann nicht von heute auf morgen geschlossen werden. Aber wir können und müssen einen ersten Schritt machen. Führt die Schweiz einen gesetzlichen Mindestlohn von 22 Franken pro Stunde ein, nimmt das grossen Druck von den tiefsten Einkommen weg. Stimmen wir am 18. Mai Ja zum Mindestlohn, damit die Lohnschere nicht noch mehr aufgeht und die Schweiz fairer und gerechter wird!