Informatikdebakel der Finanzdirektion bringt Kanton ins Abseits

Die SP Kanton Bern ist besorgt über die Folgen der Verschiebung des neuen Rechnungsmodells (HRM2) auf 2017. Sie verlangt Aufklärung über die Ursachen des Informatikdebakels und die Offenlegung der Folgen für den Kanton sowie Gemeinden. Bereits vor der heute angekündigten Verschiebung lag der Kanton Bern bei der Einführung von HRM2 gegenüber den meisten Kantonen im Rückstand. Nun wird der zweitletzte Kanton, Neuenburg, das neue Rechnungslegungsmodell 2015 einführen, die Berner Finanzdirektion braucht noch zwei Jahre länger. Die SP befürchtet, dass sich diese massive Verspätung für den Kanton Bern nachteilig auswirkt und verlangt vollständige Transparenz über die Folgen. Insbesondere stellen sich Fragen zu den Rückstellungen bei den Pensionskassen, den Auswirkungen für die Gemeinden, zum Beispiel was die Planungssicherheit anbelangt, die Schuldenquote (Bewertung und Abschreibung von Sachwerten) und die mangelnde Vergleichbarkeit mit anderen Kantonen. Grund für die massive Verspätung ist ein Debakel in den Informatikdiensten. Die Finanzinformations-Software genügt offensichtlich den heutigen Anforderungen nicht. Die im Bericht „Unabhängige Prüfung der Informatik im Kanton Bern“ (UPI) aufgezeigten Mängel erhalten dadurch zusätzliche Brisanz. Bereits dort wurde aufgezeigt, dass auf Entwicklungen nicht rechtzeitig reagiert worden war. Die SP Kanton Bern verlangt von der Finanzdirektion Transparenz zu den Ursachen und konkrete Vorschläge, wie die Missstände bei den Informatikdiensten innert nützlicher Frist behoben werden.

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