Welche Agglomeration wollen wir?

Am heutigen Parteitag der SP Kanton Bern in Thun haben über 110 Delegierte angeregt über die Frage «Welche Agglomeration wollen wir?» diskutiert. Zudem wurden die kantonalen Wahlen 2014 analysiert. Roland Näf erklärte nach sechs Jahren in der Parteileitung seinen Rücktritt als Präsident. Zu den beiden eidgenössischen Vorlagen «Für eine öffentliche Krankenkasse» und «Schluss mit den Steuerprivilegien für Millionäre» beschlossen die Delegierten einstimmig die Ja-Parolen. Zwischen den Städten und ihrem Umland gibt es grosse Unterschiede, nicht nur im Abstimmungsverhalten. Verschiedene Vorstellungen über Wohnen, Mobilität und Landschaft bewegen die Menschen. Die SP Kanton Bern stellte sich am heutigen Parteitag in Thun der Frage «Welche Agglomeration wollen wir?». Den Einstieg ins Thema machte der bekannte Stadtwanderer Benedikt Loderer. Mit seiner pointierten Haltung zur «Hüsli-Schweiz» machte er schnell klar, dass die Agglomeration verdichtet werden muss. Er forderte ein eidgenössisches Landgesetz analog zum Waldgesetz. André Welti von Ecopop als zweiter Referent verlangte stattdessen vor allem mehr Gemeindefusionen, damit eine zentralere Raumplanung stattfindet. SP-Mitglieder aus mehreren Regionen präsentierten anschliessend ihre Sicht. In der Plenumsdiskussion wurde klar, dass sich die SP Kanton Bern eine Verdichtung der Agglomeration wünscht. Sechs Wochen nach den Wahlen hielt die Partei gemeinsam mit dem Politologen Claude Longchamp Rückschau. Nach über 10 Jahren Niedergang hat die SP die Trendwende geschafft und den WählerInnenanteil leicht erhöhen können. Mangels Proporzglück gingen zwei Sitze verloren. Zum bescheidenen Wahlerfolg haben die Frauenlisten beigetragen und in der neuen SP-Grossratsfraktion werden Frauen und Männer fast gleich stark vertreten sein. Ein grösserer Wahlerfolg wäre möglich gewesen ohne die vielen Rücktritte von langjährigen Grossrätinnen und Grossräten auf Legislaturende. In vier Jahren will die SP deutlich zulegen und endlich wieder die 20%-Marke knacken. Nach sechs Jahren in der Parteileitung, vier davon als Präsident, hat Roland Näf seinen Rücktritt bekannt gegeben. Er hat viel Verantwortung übernommen und mit grossem Einsatz die kantonale SP-Politik geprägt. Die SP Kanton Bern dankt Roland Näf für seine grosse Arbeit zu Gunsten unserer Politik und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute und schon bald mehr Zeit für sich und seine Familie. Für die Nachfolge hat die Geschäftsleitung der SP Kanton Bern eine Findungskommission unter der Leitung von Fraktionspräsident Michael Aebersold eingesetzt.

Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed