Für Medienvielfalt und Mitbestimmung

Die Mitarbeitenden der beiden Zeitungsredaktionen von Bund und Berner Zeitung wenden sich heute mit einer gemeinsamen Sonderzeitung an die Öffentlichkeit, um auf die geplante Zusammenlegung der Redaktionen und den Verlust an Medienvielfalt hinzuweisen. Die SP unterstützt die engagierten Redaktionsmitglieder und fordert die Tamedia auf, zusammen mit ihnen neue Lösungen zu suchen, um den Strukturwandel bei den Medien auf konstruktive Art zu gestalten, statt mit Abbau und Einheitsbrei.

Die Tageszeitungen «Der Bund» und «Berner Zeitung» sollen künftig von einer einzigen Redaktion geschrieben und produziert werden, wie der Verwaltungsrat von Tamedia in Zürich entschieden hat. Die beiden Zeitungen, wie im Übrigen auch alle anderen Deutschschweizer Tageszeitungen des Konzerns, würden sich nur noch im Lokalteil unterscheiden. Der Raum für Diskurs würde dadurch massiv eingeschränkt und die Medienvielfalt würde verarmen.

Das Angebot der Redaktionsmitglieder von BZ und Bund, zusammen mit dem Verlag neue Wege für eine vielfältige Medienberichterstattung im Kanton Bern zu suchen, ist der richtige Weg. Parteipräsidentin Ursula Marti bekräftigt: «Konzernentscheide von oben, ohne die Ideen und die Erfahrung der Redaktionsmitglieder einzubeziehen, sind out und führen zu unattraktiven Blättern, die niemand mehr abonnieren mag.» Nur mit innovativen Ideen und motivierten, engagierten Mitarbeitenden und unterschiedlichen Redaktionen können die Medien ihre wichtige Rolle für eine funktionierende Demokratie wahrnehmen.

Die SP-JUSO-PSA-Fraktion ist auch im Grossen Rat mit einer dringlichen Motion vorstellig geworden. SP Grossrat Daniel Hügli fordert die Regierung auf, sich für mehrere, unabhängige Tageszeitungen einzusetzen und Instrumente für die Medienförderung zu entwickeln, um publizistische Vielfalt im Kanton Bern und seinen Regionen zu ermöglichen.

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