Die SP-JUSO-PSA Fraktion ist höchst befremdet darüber, dass der Direktionspräsident der Insel eine massive Lohnerhöhung von 34% erhält, während gleichzeitig über 100 Stellen abgebaut wurden. Die SP erwartet deshalb klärende Antworten vom Regierungsrat.
Kürzlich wurde bekannt, dass der Direktionspräsident des Inselspitals im Jahr 2019 einen Lohn von 670’000 Franken bezog. Damit wurde ihm eine massive Lohnerhöhung von 170’000 Franken – das sind 34 Prozent! – gegenüber seinem Vorgänger gewährt. Diese Lohnerhöhung ist mehr als unverständlich und störend – sie ist ein Affront gegenüber den Spitalangestellten, den Patient*innen und den Prämienzahlenden. Äusserst fragwürdig ist auch, wie dieser Betrag überhaupt verfügbar gemacht wurde. Im gleichen Jahr wie der CEO-Lohn erhöht wurde, ergriff das Inselspital nämlich zahlreiche Sparmassnahmen, oft zulasten des Personals und der Patient*innen. Unter anderem wurden über 100 Stellen abgebaut.
Es stellt sich die Frage, wie der Kanton Bern seine Verantwortung wahrnimmt und dafür sorgt, dass sich der Lohn des Direktionspräsidenten wie auch die übrigen Kaderlöhne nicht explosionsartig erhöhen und eine faire und verträgliche Lohnpolitik etabliert wird. Die SP-JUSO-PSA Fraktion hat deshalb eine Interpellation eingereicht und verlangt vom Regierungsrat klärende Antworten. Die Interpellantin Ursula Marti möchte insbesondere wissen, «welche Massnahmen der Regierungsrat unternimmt, um die Lohngerechtigkeit im Inselspital zu verbessern.»