Am 30. Oktober trafen sich die verschiedenen sozialdemokratischen Kräfte der Region zu einem gemeinsamen Workshop in Tramelan. Das Treffen wurde von der Sozialdemokratischen Partei des Kantons Bern organisiert mit dem Ziel, gemeinsam über Anliegen und Herausforderungen, die die Bevölkerung betreffen, nachzudenken. Rund dreissig Mitglieder der französischsprachigen sozialdemokratischen Parteien des Kantons Bern (Parti socialiste du Jura bernois PSJB, Parti socialiste autonome PSA, Parti socialiste romand PSR und Plateforme.Socialiste) waren dabei vertreten.
Wichtige Themen
Im Laufe des Tages wurden zahlreiche Themen angesprochen. Fünf davon fanden bei den Teilnehmer:innen besondere Beachtung und führten zu wichtigen Diskussionen.
- Mobilität und öffentlicher Verkehr: die Qualität des ÖV-Angebots verbessern, Fahrpreise senken, Bahnwagen anpassen, Velowege ausbauen, Velos in den Schienenverkehr einbinden und das Carpooling fördern.
- Ökologie: soziale Ökologie, keine ungerechten Steuern, die niedrige und mittlere Einkommen belasten, sondern eine progressive Besteuerung fordern, vermehrt Alternativen wie den Öffentlichen Verkehr fördern und die Menschen in den Mittelpunkt stellen.
- Gesundheit und Soziales: besserer Zugang zu Information und Pflege für alle, mehr Investitionen in Ausbildung und öffentliche Gesundheit, Verstärkung der Prävention, medizinischen Nachwuchs fördern, pflegende Angehörige unterstützen.
- Würdige Arbeitsbedingungen: den Alltag der Arbeiter:innen in verschiedenen Sektoren verbessern (Arbeiter:innen, Angestellte im privaten und öffentlichen Bereich, Pflegepersonal, Bäuerinnen und Bauern, Hausfrauen und Hausmänner, Künstler:innen, Selbstständige). Netzwerk und Austausch verstärken, um Massnahmen und Informationen gezielter zu gestalten.
- Frankophonie und Bilingualismus: Aufwertung der französischen Sprache und mehr französischsprachige Mitarbeitende in der Verwaltung, Förderung der Zweisprachigkeit und des kulturellen Austauschs im ganzen Kanton.
Eine Vision für den Berner Jura
Die verschiedenen Akteur:innen einigen sich auf eine gemeinsame Vision: In der Region muss die Sozialdemokratie gestärkt werden. Dies erfordert eine bessere Zusammenarbeit zwischen den sozialdemokratischen Kräften, die durch regelmässige Treffen, wie etwa den Workshop von Ende Oktober, erzielt werden kann. Auch die Idee einer gemeinsamen Charta wurde thematisiert sowie die Notwendigkeit, sich unvoreingenommen auf die Anliegen und Bedürfnisse der Praxis zu konzentrieren. Die Anwesenden unterstützten die Idee, ein sozialdemokratisches Netzwerk zu schaffen, das die Mitglieder der verschiedenen Parteien, Sektionen und Gruppen miteinander verbindet. Damit können wichtige Themen vorangebracht und die Zusammenarbeit und Diskussion mittels einer gemeinsamen IT-Plattform, die auch zum Austausch von Kontaktdaten dient, gefördert werden.