Die SP Kanton Bern begrüsst, dass der Berner Regierungsrat den Mutterschutz für die Kantonsangestellten verbessern will. Er unterstützt einen von der SP initiierten überparteilichen Vorstoss für einen vorgeburtlichen Mutterschaftsurlaub von drei Wochen. Auf nationaler Ebene ist ein ähnlicher SP-Vorstoss hängig.
Die SP Kanton Bern begrüsst, dass der Berner Regierungsrat den Mutterschutz für die Kantonsangestellten verbessern will. In seiner Antwort auf einen überparteilichen Vorstoss von SP-Grossrätin Tanja Bauer befürwortet er die Einführung eines vorgeburtlichen Mutterschaftsurlaubs von drei Wochen. Heute sind gemäss einem Bericht des Bundesrats rund 70% der Frauen in den letzten zwei Wochen vor der Geburt krankgeschrieben. Eine Verbesserung ist also dringend angezeigt. In seiner Antwort schreibt der Regierungsrat, dass ein dreiwöchiger vorgeburtlicher Mutterschaftsurlaub für Kantonsmitarbeitende beim Kanton Bern nur in geringem Umfang zusätzliche Kosten generieren würde. Die Planungssicherheit würde hingegen erhöht und das Risiko für unvorhergesehene und plötzliche Absenzen vermindert. Die neue fortschrittliche Regelung würde zur Arbeitgeberattraktivität beitragen und der Kanton Bern könnte sich angesichts des vorherrschenden Fachkräftemangels, insbesondere bei den Lehrkräften, von der Konkurrenz abheben. Grossrätin Tanja Bauer sagt: «Ich freue mich sehr über die positive Antwort des Regierungsrats. Von einer solchen Lösung profitieren sowohl die werdenden Mütter mit einem besseren Gesundheitsschutz als auch die Arbeitskolleg:innen und der Arbeitgeber durch mehr Planbarkeit.»
Indem der Kanton Bern das Problem proaktiv angeht erhöht sich der Druck auf eine nationale Lösung. SP-Nationalrätin Flavia Wasserfallen hat bereits im März 2021 einen entsprechenden Vorstoss auf eidgenössischer Ebene eingereicht, der im Rat noch nicht behandelt wurde. Darin verlangt sie die Einführung eines vorgeburtlichen und über die Erwerbsersatzordnung finanzierten Mutterschaftsurlaubs von drei Wochen. Der Mutterschaftsurlaub nach der Niederkunft soll dabei nicht angetastet werden. Nationalrätin Flavia Wasserfallen sagt dazu: «Ein Mutterschutz vor der Geburt wirkt sich positiv auf die Gesundheit von Mutter und Kind aus und entlastet auch die Unternehmen.»