Seit kurzem hat der Kanton Bern den Schutz des Klimas in seiner Verfassung verankert. Ein Verfassungsartikel allein reicht aber nicht aus. Es braucht konkrete Massnahmen, die wirksam und sozial gerecht sind. Die SP-JUSO Fraktion hat deshalb in der Herbstsession des Grossen Rats ein Vorstosspaket für mehr Klimaschutz eingereicht.
Vor knapp zwei Jahren sagten zwei Drittel der Berner Stimmberechtigten Ja zum Klimaschatzartikel in der Kantonsverfassung. Damit war aber nur der erste Schritt für mehr Klimaschutz getan. Nun müssen weitere Schritte folgen für einen wirksamen und sozialen Klimaschutz. Gefragt sind konkrete Massnahmen auf kantonaler und auch kommunaler Ebene. Die SP-JUSO Fraktion hat deshalb in der Herbstsession des Grossen Rats ein Vorstosspaket für mehr Klimaschutz eingereicht. Gerade die Gemeinden spielen eine wichtige Rolle bei der Umsetzung von Klimaschutzmassnahmen. Deshalb verlangt ein erster Vorstoss, dass der Kanton Bern die Gemeinden mit einem kommunalen Klimaplan unterstützen analog dem «Plan énergie et climat communal» in der Waadt.
Umweltfreundlichen Verkehr ausbauen
Menschen brauchen attraktive Alternativen, damit sie auf umweltfreundliche Verkehrsmittel umsteigen. Die SP hat deshalb schon mehrere Vorstösse für eine ÖV-Offensive eingereicht. Als nächstes sollen an wichtigen ÖV-Haltestellen sogenannte «Mobility Hubs» realisiert werden. Auf diese Weise können insbesondere Menschen aus ländlichen Gebieten einfacher vom Auto auf den ÖV umsteigen. Weiter soll der Kanton Bern die Einführung von Nacht-S-Bahnzügen an Wochenenden prüfen. So kommen Ausgehfreudige nicht nur sicher und bequem, sondern auch umweltfreundlich nach Hause.
Erneuerbare Energien fördern
Um die Energiewende zu schaffen, muss der Kanton Bern erneuerbare Energien stärker fördern. Das kann im Grossen und auch im Kleinen geschehen. So soll der Kanton Bern einerseits den Bau von grossflächigen Solarparks unterstützen, indem er bei der Finanzierung hilft und zinslose Darlehen gewährt. Andererseits sollen Private ermuntert werden, eigene Solaranlagen zu installieren. Dazu sollen die Netzbetreiber verpflichten werden, den Solarstrom von privaten Kleinproduzent:innen zu einem angemessenen Tarif zu entschädigen.
Menschen vor der Hitze schützen
Die Auswirkungen des Klimawandels sind im Kanton Bern immer stärker sicht- und spürbar. In dicht bebauten Gebieten mit grossen versiegelten Flächen trifft die Hitze die Menschen besonders heftig. Sogenannte Hitzeinseln entstehen und belasten die Gesundheit. Um dem entgegenzuwirken, sollen versiegelte Flächen bei Neubauten reduziert werden. Zudem sollen besonders vulnerable Menschen vor der Hitze besser geschützt werden durch entsprechende Vorgaben für Bau und Sanierung von Altersheimen, Spitälern und Schulen.