Die Schweiz hat das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet. Doch mit dem aktuellen Tempo wird sie ihr Reduktionsziel für Treibhausgase verfehlen. Das muss nicht sein. Wenn wir die Sonnenenergie konsequent nutzen, können wir von den fossilen Energieträgern wegkommen – denn an Ausbaupotenzial mangelt es nicht!
Wenn wir die Klimaziele erreichen wollen, müssen wir die Energiewende endlich umsetzen. Das bedeutet: weg von fossilen Energieträgern, hin zur Elektrifizierung der Wärmeproduktion und des Verkehrs. Das bedeutet aber auch: Wir brauchen mehr Strom.
Die Energiefrage beschäftigte auch das Schweizer Stimmvolk im letzten Jahr: Im Juni 2024 sagte eine überwältigende Mehrheit von fast 70 % Ja zum nationalen Stromgesetz. Es ist ein klares Statement: Ambitionierte Ziele für den Ausbau erneuerbarer Energien sind gewünscht. Jetzt muss die kantonale Politik die notwendigen Massnahmen in die Wege leiten.
Das riesige Ausbaupotenzial der Sonnenenergie
Für die Erhöhung der Stromproduktion ist ein ausgewogener Mix aus einheimischen Energiequellen gefragt. Nebst der Wasserkraft, die schon weitgehend ausgeschöpft ist, wird die Sonnenenergie zur wichtigsten Energiequelle. Denn: Das ungenutzte Potenzial auf Dächern und Fassaden ist enorm. Die Umweltallianz schätzt, dass man die Stromproduktion durch PV-Anlagen auf bereits bestehenden Bauten und Infrastrukturen in der gesamten Schweiz gegenüber heute tatsächlich ver-17-fachen könnte.
Auch der Kanton Bern hat mit seiner grossen Fläche und dichten Besiedlung unzählige Dächer und Fassaden, die für die Produktion von Solarenergie genutzt werden können. Würde man das volle Potenzial ausschöpfen, könnte man allein mit dem Solarstrom gut die Hälfte mehr als der heutige Strombedarf des ganzen Kantons Bern decken. Mit einem Ja zur Berner Solar-Initiative sorgen wir dafür, dass dieses unglaubliche Solarpotenzial endlich genutzt wird!
Lokal, sicher und unabhängig
Solaranlagen auf Dach- und Fassadenflächen produzieren die Energie dort, wo sie gebraucht wird – und sichern unsere Stromversorgung. Dadurch werden wir unabhängig von Atomstrom-Importen sowie von Gas und Öl aus teilweise autokratischen Staaten. Solaranlagen produzieren auch im Winter zuverlässig: Vertikal installierte Module – zum Beispiel an Fassaden – leisten einen essenziellen Beitrag, um den Winterstrombedarf zu decken; dank ihrer Ausrichtung fangen sie die flache Sonneneinstrahlung effizienter ein.
Genug gewartet!
Solarenergie spielt eine Schlüsselrolle in der Energiewende. Deshalb ist es zentral, dass wir mit der Berner Solar-Initiative den raschen Solarausbau ermöglichen und damit eine nachhaltige Stromversorgung sicherstellen. Ja zur Berner Solar-Initiative am 9. Februar und bei der Stichfrage ein Kreuz bei der Volksinitiative!
Regina Fuhrer, Grossrätin SP
